An beiden Tagen morgens dichter Nebel. Das Aufrüsten verschieben wir erst einmal bis nach das Briefing. Die Wetterberichte vom DWD und wetter-jetzt versprechen nicht viel: Feuchte Luft und vielen Überentwicklungen mit Schauern und Gewittern. Wir überlegen hin und her, ob es sich lohnt aufzurüsten, doch die Wolken am Platz sehen schon zu verlockend aus. Gute Entscheidung 🙂 Die Thermik ist gut und wir können doch einige Kilometer in den Norden fliegen, bevor die Berge die Basis übersteigen. Gegen Nachmittag nehmen die Schauer überall zu. Im Funk hört man Dinge wie „…südlich von Vinon gewitterts…“, „…Starkregen…“, „ich flieg zurück“. Die Blitze, die aus den Wolken kommen, zeigen, dass das nicht nur Gerede ist. Weiter im Norden, wo wir noch gut fliegen können, hält sich das Wetter noch. BC und mir wird es irgendwann zu brenzlig und wir fliegen zurück zum Platz und landen. Kasi hat bessere Nerven und landet erst 3 Stunden später, als die Schauer sich schon wieder zurückgezogen haben. In Vinon hat es in der Zwischenzeit kräftig geregnet und der Flugplatz hat sich in eine Schlammwüste verwandelt. Das Putzen der Flugzeuge (inkl. 3 mal Abledern) dauert fast länger als der ganze Flug. Spaß macht es den Dreck aus dem Fahrwerkskasten zu pulen.
Am Samstag verzögert der Nebel und der matschige Platz wieder unsere Entscheidung zu fliegen und die sauberen Flugzeuge aus dem Anhänger zu holen. Der Wille zu fliegen war stark genug, um eine weitere Putzaktion in Kauf zu nehmen. Kaum in der Luft zeigte sich, dass es doch die richtige Entscheidung war zu fliegen. Ähnlich wie Freitag gab es wieder ein gut fliegbares Gebiet um Vinon. Zwischen dem Rhone-Tal, den mit Neuschnee bedeckten Gipfeln des Parcours und Le Luc fanden wir wieder gute (oder weniger gute) Bärte. Kasi ist am Platz abgesoffen und landet zur Ausnahme mal als Erster.