Beim ersten Verlassen des Gebäudes ist uns klar: Heute ist Welle. Der Wind bläst einem sofort die Müdigkeit aus den Knochen. Wir packen die Flugzeuge aus und ziehen zum Start. Der Wind ist so stark, dass am Start noch Flächenrad und Flächenstütze auf der anderen Seite brauchen. Ohne Stütze oder Helfer an der Fläche machen sich die Flugzeuge sofort selbstständig.
Mit Motor bzw. im Schlepp geht es ein paar Kilometer nach Westen ins Lee vom Luberon. Nach kurzem Suchen geht es ordentlich nach oben. Richtig gute Steigwerte gab es dann in Welle vom Lure (40km nördlich). Das 10m-Vario hängt am Anschlag und der Integrator berichtet 9m/s. Bei diesem Steigen hatte ich kaum Zeit heraus zu finden, wie hoch ich überhaupt steigen darf (wie schon gesagt: Die Luftraumstruktur hier…) und musste erst einmal abbrechen. Nach kurzem Hinterfragen im Funk ging es dann hoch bis auf FL195.
Für den Weiterflug nach Norden müssen wir wieder runter auf FL155, weil das nächste Wellenfenster nicht so hoch freigegeben ist. Langsam (gegen bis zu 100km/h Wind) tasten wir uns weiter Richtung Ecrains. Unsicher ob und wie es dort weitergeht drehen wir dort wieder um (es wäre noch „etwas“ weiter gegangen, wie z.B. Ohlmann gezeigt hat…). Mit Groundspeed von über 300km/h geht es zurück zum Ausgangspunkt Luberon. BC steigt dort einmal auf 900m MSL ab, um seinen Höhendiamanten zu erfliegen (5.000m Startüberhöhung). Kurze Zeit später war er wieder auf FL195 – Herzlichen Glückwunsch!
Wir reizen den Tag voll aus und landen erst kurz vor Sunset. Nach über 9 Stunden Flug gibt es später am Abend noch unser Standard-Gericht: Nudeln 😀