Nachdem gestern einige Einweisungsflüge auf dem Programm standen (erst Klaus mit Dieter, dann Klaus mit Petra und dann Tim mit Klaus), fliegen heute Tim & Nils zusammen. Der Flieger wird aus der Halle geholt und zum Start gezogen. Wir haben einen Platz in der Halle und haben so keine Arbeit mit Bezügen. Startrichtung ist die 23, eine der längsten Bahnen (die Pfanne ist nicht ganz rund) – etwa 2.800m. Es tummeln sich reichlich Flugzeuge an der Startstelle. Vorhergesagt ist Thermikbeginn um 11:15 loc und Cumulus. 11:15 Uhr kommt und geht, aber es sind noch keine Anzeichen für Thermik zu erkennen. Inzwischen haben wir eine Temperatur von 39°C im Schatten. Dann versucht der erste Pilot sein Glück. Ein, zwei andere schließen sich kurz darauf an. Die gestarteten Piloten müssen immer wieder den Motor ziehen, um nicht zu landen. Wir entschließen uns noch zu warten, die Aussicht in geringer Höhe bei den Temperaturen Blauthermik zu kurbeln ist nicht sehr verlockend. Die vorhergesagten Wolken sind zwar immer noch nicht da, aber um 13:45 Uhr starten wir dann trotzdem (inzwischen sind schon wieder Flugzeuge gelandet; viele haben zurück gezogen). Thermik ist da, sogar besser als gedacht! Im ersten Bart bis 3m auf 3.500m MSL (Bitterwasser liegt auf 1.260m). Wir entdecken Richtung Norden am Horizont Wolken und fliegen in diese Richtung. Bei der Blauthermik sind wir darauf bedacht möglichst nicht zu tief zu fliegen. Die Außenlandemöglichkeiten sind hier eingeschränkt und auf den Motor darf man sich nicht verlassen. Zwischen den Aufwinden geht es manchmal auch mit 6m runter. Kurz vor Kiripotib sind wir auf 900m AGL runter. Das ist hier schon eine unkomfortable Höhe – mit dem Flugplatz Kiripotib in der Nähe aber unproblematisch. Bisher fliegen wir noch im Blauen. Wunderschöne Cumuli sind nördlich von uns zu sehen. Wir dürfen nur leider nicht weiter nödlich – der Luftraum von Windhoek fängt hier an. Kiripotib liegt auch schon unter einem Deckel ab FL145. Wir fliegen also Nord-Östlich weiter. Wir probieren ein paar mal im Blauen zu kreisen und sehen dann endlich einen Fetzen, der erreichbar scheint. Unter diesem geht es mit 5m hoch. Wir müssen abbrechen, wegen der Deckelung. Von jetzt an sehen wir immer mal wieder Fetzen, die wir anfliegen können. Allerdings ist das Gebiet durch den Luftraum eingeschränkt. Manche Wolke stand aber dann doch wieder im Luftraum. Außerhalb vom Luftraumdeckel können wir die Basis bei etwas 4.800m ausmachen! 🙂 Da es meinem Co irgendwann nicht mehr so gut ging haben wir den Sonnenuntergang dann statt aus der Luft am Boden angeguckt. 😉
Tim & Nils vor dem Start
Alles blau
Kleine Fetzen zu sehen
Bitterwasser
Bitterwasser Flugplatz
Abendliches weit entferntes Gewitter
Palmenallee im Mondschein