Der Wetterbericht verspricht heute PFD 900km. Zum ersten mal heißt es beim Briefing nicht „in X Tagen wird es aber gut“ 🙂 .Wir schreiben ein 758km FAI-Dreieck auf. Mit der Option das noch etwas auszudehnen, falls das Wetter noch besser ist. Unseren ersten Wendepunkt legen wir in den Nordwesten (Gollscha). Dort beginnt das Gebirge das die Namib-Wüste von der Kalahari trennt. Zur Küste hin fällt das Gelände deutlich ab – die Kalahari ein Hochplateau. Entlang dieses Gebirges legen wir unseren 2. Schenkel Richtung Helmring-Hausen, damit wir die Konvergenzlinie, die sich dort zwischen zwei Windfeldern häufig bildet, ausfliegen können. Wir kommen ganz gut voran, sind aber schon etwas langsamer, als auf dem ersten Schenkel. Der Flugplatz Helmring-Hausen liegt natürlich in einem großen blauen Loch (ist das nicht immer so?). Irgendwo bildet sich dann aber plötzlich doch was und wir sind noch ganz gut in der Zeit. Wir haben uns aber schon entschlossen, lieber das Dreieck zu Ende zu fliegen und dann eventuell noch etwas zu verlängern, als dass wir später abbrechen müssen.
Der 3. Wendepunkt ist Eirup (58km SW von Bitterwasser). Der Weg dorthin gestaltet sich schon schwieriger. Lange Strecken fliegen wir nur geradeaus und hoffen noch auf ein bisschen Thermik. Wir waren kurz davor abzubrechen und Richtung Bitterwasser zu fliegen, da können wir noch etwas Höhe machen und erreichen die Wende. Der Sprung nach Bitterwasser war dann nicht mehr weit!
Der Flug war echt klasse! Das Gebirge mit der tiefer liegenden Namib-Wüste dahinter sieht einfach toll aus. Die Küste konnten wir auch erkennen. Zwischendurch sind es wirklich sehr einsame Gegenden über die man fliegt – da möchte man lieber nicht Stranden. Die Thermik war insgesamt auch gut, zum Schluss noch etwas spannend. So kann es gerne häufiger sein 🙂